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Pressemitteilung vom 21. Juli 2008

Floßbauzeit am Ilse-See

Lausitzer Schüler zeigen beim Bauen schwimmender Häuser handwerkliches Geschick


Unter der Seebrücke, die in den entstehenden Ilse-See hineinragt, haben 14 Schüler seit Freitag ihre Zelte aufgeschlagen. Emsig wird dort im Rahmen des Floßbaucamps der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land gesägt und gehämmert. In dem von der Schülerakademie Lausitz geleiteten Workshop nähern sich die Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren dem Thema „Schwimmende Architektur im Lausitzer Seenland“ ganz praktisch.

Inmitten der bizarren Landschaft bauen die Schüler, die aus Hoyerswerda, Cottbus, Senftenberg, Lübbenau und sogar aus Berlin und Köln stammen, an zwei Flößen, auf denen auch jeweils ein Haus stehen wird. Sofern die Schülerarbeit von Erfolg gekrönt ist, werden die Mobile am Vormittag des 26. Juni 2008 auf dem Gräbendorfer See zu Wasser gelassen, wo auch die Nachnutzung stattfinden wird. Maßgeblich unterstützt wird das Camp von der Z.E.I.T. GmbH, dem Wasserverband Lausitz (WAL), der Vattenfall Europe Mining & Generation AG und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.

Bis aufs Wetter läuft auch alles nach Plan und die ersten Wände für ein Haus stehen schon. „Ich gebe den Schülern Konstruktionsanregungen und Hilfestellungen, aber den Rest machen sie selbst“, sagt der Zimmerer Thomas Fritsche. „Das Grundmuster der schwimmenden Häuser ist gleich“, erzählt der 18-jährige Marco Müller aus Cottbus. Unterscheiden werden sie sich durch Fenster, Farbe und Dächer. „Das eine bekommt ein Pultdach, das andere wahrscheinlich ein Satteldach.“ Entschieden wird in der Gruppe und die ist nach Aussage von Michaela Weise gut durchmischt. Die 17-Jährige aus Allmosen mag handwerkliche Arbeiten und sie ist begeistert von dem Camp: „Das ist genau die richtige Mischung zwischen Information, jeder Menge Spaß und auch ernsten Themen, wenn es um unsere Zukunft geht.“ Denn das Camp ist auch mit einem Berufsorientierungsworkshop gekoppelt, so dass Zeit bleibt, sich mit Fragen zur Berufswahl auseinander zu setzen. Die 17-jährige Johanna Gerlitzke aus Berlin hat einen Persönlichkeitstest bereits hinter sich und war über das Ergebnis etwas irritiert: „Der Test zeigte, dass ich für soziale Berufe geeignet bin. In diese Richtung zieht es mich eigentlich nicht. Das regt zum Nachdenken an und ich bin gespannt, was der Leistungstest und die geplanten Gespräche mit Personalverantwortlichen im Laufe der Woche noch zeigen werden.“

Weitere Informationen erteilt Jörg Heidig telefonisch unter 0174-9244 946.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13