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Pressemitteilung vom 7. Oktober 2008

Stahlriese verliert seine Rüstung

An der Landmarke Lausitzer Seenland finden letzte Abrüstungsarbeiten statt - Eröffnung steht bevor


In der Weite des neu entstehenden Lausitzer Seenlandes ist in den letzten Wochen eine neue Landmarke entstanden, die nun 30 Meter in den Himmel hinein ragt. Der Aussichtsturm an der Mündung des Sornoer Kanals zwischen dem Sedlitzer und Geierswalder See ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land im Themenjahr „Seensucht Lausitz“. In diesen Tagen finden die letzten Abrüstungsarbeiten an dem Turm statt. Am Donnerstag wird der Stahlriese dann gänzlich von seiner Montur befreit sein und in voller Schönheit erstrahlen.


Ganze 250 Tonnen Stahl wurden für das eindrucksvolle Metallkunstwerk verbaut. Der Entwurf stammt von dem Münchener Architekten Stefan Giers, der als Sieger aus einem im Jahr 2005 veranstalteten Wettbewerb mit 146 Teilnehmern hervorging. In der Weite der Landschaft ist die Aussichtsplattform ein imposanter Orientierungspunkt. Die Konstruktion aus Cortenstahl wird durch Witterungseinflüsse mit der Zeit eine ausdruckstarke rotbraune Patina erhalten. Der „rostige Nagel“, wie der Turm im Volksmund bereits genannt wird, setzt durch die Assoziation des Materials mit den gigantischen Maschinen des Braunkohlebergbaus ganz besondere Akzente in der Landschaft und erinnert an die bewegte Geschichte der Region.

Besucher müssen sich aber noch bis zur Eröffnung am 23. Oktober 2008 gedulden, bevor sie die 162 Stufen nach oben erklimmen dürfen. Man darf gespannt sein auf interessante Perspektiven und Raumsituationen im Treppenaufgang sowie auf eine fantastische Rundumsicht auf die neuen Seen.
Mit der Realisierung des Bauprojektes ist in enger Zusammenarbeit mit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) als Projektträger und der Stadt Senftenberg als Bauherrin ein wichtiger Meilenstein im Rahmen des IBA-Projekts „Wasserlandschaft Sedlitzer See“ erreicht worden. In den Bau der Aussichtsplattform sind im Rahmen der Braunkohlesanierung rund eine Million Euro aus Mitteln des Landes Brandenburg geflossen. Mit rund zehn Prozent beteiligte sich die Stadt Senftenberg als Bauherrin an den Kosten.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13