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PRESSEMITTEILUNG 04. Juli 2007

Feiern mit einer 100jährigen

Fest zum Geburtstag von „Marga“ - Deutschlands ältester Gartenstadt

Großräschen/Senftenberg. Deutschlands erste und vielleicht schönste Gartenstadt wird in diesem Jahr 100 Jahre alt: Die historische Arbeitersiedlung „Marga“ in Brieske bei Senftenberg. Höhepunkt der ganzjährigen Veranstaltungen ist das traditionelle Margafest am 8. Juli. Beteiligt ist auch die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land zu deren Startprojekten Marga gehört.

Beginn des Margafestes ist um 13 Uhr der Einmarsch des Fanfarenzugs und die Eröffnung durch den Objektmanager der Immobiliengesellschaft TLG. Angeboten werden anschließend städtebauliche Führungen mit dem Heimatverein, Kremserfahrten durch die Gartenstadt, ein Auftritt des Bergmannschors, eine Fotoausstellung, Kinderprogramm und vieles mehr.

Von 1907 bis 1914 ließ die längst untergegangene „Ilse Bergbau Actiengesellschaft“ durch den Architekten Georg Heinsius von Mayenburg für ihre Arbeiter die Werkssiedlung direkt neben dem Industriestandort Marga errichten. Mit einem hohen Anspruch an Wohnqualität und Wohnumfeld folgt die Arbeiterkolonie mit ihrer kreisrunden Form und der starken Durchgrünung dem Modell der Gartenstadt. Architektonisch ist Marga von der Dresdner Reformarchitektur und dem späten Jugendstil geprägt. Auf Grundlage von 15 verschiedenen Basisentwürfen entwickelte von Mayenburg 64 unterschiedliche Wohngebäude. Durch die Verwendung unterschiedlicher Baumaterialien, verschiedener Dachformen und den variierenden Einsatz von Gliederungselementen wie Fachwerk, Mauerblenden und Fensterhöhen, gleicht kein Gebäude dem anderen.

Im Laufe der Jahrezehnte verfiel das Kleinod zusehends. Seit den 1990er Jahren wird die Siedlung vorbildlich und denkmalgerecht saniert. Wohngebäude, der Margahof mit seinen Geschäftseinheiten, der Straßenraum und der Konzertgarten wurden Schritt für Schritt wiederhergestellt. Eines der letzten „Sorgenkinder“ ist das Gasthaus „Kaiserkrone“ mit seinem maroden Festsaal. An der Erstellung eines Nutzungskonzepts arbeitet auch die IBA Fürst-Pückler-Land. Die Gartenstadt gehört außerdem seit wenigen Wochen zur neuen „ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur“, die 10 herausragende Zeugnisse der Industriekultur miteinander verbindet - darunter auch das Besucherbergwerk F60 oder der Erlebnis-Kraftwerk Plessa.


Programm:

13 Uhr: Beginn. Einmarsch des Fanfarenzugs "Margafanfaren" und Eröffnung durch den Objektmanager der TLG
Anschließend: Bergmannschor, städtebauliche Erläuterungen, Kremserfahrten durch die Gartenstadt, Westerntanz, Fotoausstellung und Kinderprogramm.
17.30 Uhr: Abschlusskonzert der Oberländer im Konzertgarten

http://www.iba-see.de
Zur Industriekultur: http://www.erih.net

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