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Pressemitteilung vom 29.08.2006

Mies van der Rohes Erstlingswerk in Dessau zu sehen

Ausstellung der IBA Fürst-Pückler-Land am Bauhaus in Dessau

Großräschen/Dessau. Knapp 20 Jahre stand am östlichen Neißeufer von Guben das Wolf-Haus von Ludwig Mies van der Rohe. Von 1925 bis 1927 baute der spätere Dessauer Bauhaus-Direktor dort sein modernes Erstlingswerk: Eine Villa für den Textilfabrikanten Erich Wolf. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus stark zerstört und später abgetragen, die Stadt Guben wurde geteilt. Heute befindet sich am Standort im polnischen Teil der Doppelstadt Guben-Gubin ein kleiner Park mit den Fundamentresten des Hauses. Diese wurden erst 2002 auf Initiative der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgegraben und durch das New Yorker Museum of Modern Art (MoMa), das den Mies-Nachlass besitzt, vermessen. Mit einer Wanderausstellung erinnert die IBA an diesen verschwundenen Meilenstein der Architekturgeschichte. Ab 8. September ist die Ausstellung in Dessau zu sehen.

Der gut drei mal drei Meter große mobile Kubus aus halb-transparentem Composite-Werkstoff zeigt in seinem Inneren Scherben, die bei den Grabungsarbeiten gefunden wurden sowie historische und zum Teil noch nie gezeigte Fotos aus dem Besitz des MoMa und der Familie Wolf. Zwei Stahlrohrstühle nach einem Entwurf von Mies van der Rohe und Lily Reich laden Besucher zum Verweilen ein. Bewegliche Schautafeln informieren über Guben-Gubin, den Architekten sowie das Haus Wolf und die anderen IBA-Projekte in Guben und Gubin. Zur Information über die Entstehung des Haus’ Wolf und zur Einordnung in das internationale Werk des deutsch-amerikanischen Architekten liegt eine kostenlose Broschüre aus.
Die Mies-Memory-Box wurde zuerst am Originalstandort des Haus’ Wolf in Gubin gezeigt und war anschließend in Breslau und am Bauhaus Archiv in Berlin (noch bis 4. September) zu sehen. Die nächste und zugleich letzte Station ist nun Dessau, wo die Box unweit der Meisterhäuser am früheren Standort der Trinkhalle, dem einzigen Gebäude von Mies in Dessau, zu sehen sein wird. Eröffnet wird die Ausstellung am 7. September, 17 Uhr, durch den IBA-Geschäftsführer und früheren Bauhaus-Direktor Prof. Rolf Kuhn.

Mies-Memory-Box

Eröffnung

7. September, 17 Uhr durch Prof. Rolf Kuhn (IBA) und Gerhard Lambrecht (Leiter des Amts für Kultur, Tourismus und Sport der Stadt Dessau)

Ort

Meisterhaussiedlung/ Standort der ehemaligen Trinkhalle, Ebertallee

Ausstellung

8. September bis 3. Oktober (täglich 10-18 Uhr). Eintritt frei

www.meisterhaeuser.de
www.iba-see.de

Auftraggeber

Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land

Konzeption und Projektentwicklung

ts redaktion (Berlin) und XTH-BERLIN

Grafische Gestaltung

büro kleinschmidt (Berlin)

Ausstellungsbau

Veranstaltungsservice Ulf Künemund (Gräfenhainichen)

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13