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Pressemitteilung vom 19.07.2006

BA präsentiert Mies van der Rohe in Berlin

Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion im Bauhaus-Archiv

Großräschen/Berlin. Knapp 20 Jahre stand am östlichen Neißeufer von Guben das Wolf-Haus von Ludwig Mies van der Rohe. Von 1925 bis 1927 baute der spätere Bauhaus-Direktor dort sein modernes Erstlingswerk: Eine Villa für den Textilfabrikanten Erich Wolf. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus stark zerstört und später abgetragen, die Stadt Guben wurde geteilt. Heute befindet sich am Standort im polnischen Teil der Doppelstadt Guben-Gubin ein kleiner Park mit den Fundamentresten des Hauses. Diese wurden erst 2002 auf Initiative der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgegraben und durch das New Yorker Museum of Modern Art (MoMa), das den Mies-Nachlass besitzt, vermessen. Mit einer Wanderausstellung erinnert die IBA an diesen verschwundenen Meilenstein der Architekturgeschichte. Ab 25. Juli ist die Ausstellung im Berliner Bauhaus-Archiv - Museum für Gestaltung zu sehen.

Der gut drei mal drei Meter große mobile Kubus aus halb-transparentem Composite-Werkstoff zeigt in seinem Inneren Scherben, die bei den Grabungsarbeiten gefunden wurden sowie his-torische und zum Teil noch nie gezeigte Fotos aus dem Besitz des MoMa und der Familie Wolf. Zwei Stahlrohrstühle nach einem Entwurf von Mies van der Rohe und Lily Reich laden Besucher zum Verweilen ein. Bewegliche Schautafeln informieren über Guben-Gubin, den Architekten sowie das Haus Wolf und die anderen IBA-Projekte in Guben und Gubin. Zum genaueren Nachlesen über die Entstehung des Hauses Wolf und zur Einordnung in das internationale Werk des deutsch-amerikanischen Architekten liegt eine kostenlose Broschüre aus.

Die Mies-Memory-Box wurde zuerst am Originalstandort des Haus’ Wolf in Gubin gezeigt und war anschließend in Breslau zu sehen. Die nächste Station ist nun Berlin. Eröffnet wird die Ausstellung am 25. Juli, 19 Uhr, im Bauhaus-Archiv durch den IBA-Geschäftsführer und früheren Bauhaus-Direktor Prof. Rolf Kuhn, die Direktorin des Bauhaus-Archivs Annemarie Jaeggi und Brandenburgs Staatskanzleichef Clemens Appel. Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion über "Mies van der Rohe und seine Villen" statt.

Mies-Memory-Box
25. Juli, 19 Uhr: Eröffnung durch Clemens Appel (Staatskanzlei Brandenburg), Prof. Rolf Kuhn (IBA), Annemarie Jaeggi (Bauhaus-Archiv) - anschließend Podiumsdiskussion mit Barry Bergdoll (MoMa), Jan Maruhn (Kulturwerk des bbk berlins), Wita Noack (Mies van der Rohe Haus / Haus Lemke) und Lars Scharnholz (Institut für Industriekultur - INIK). Moderation: Annemarie Jaeggi.

Ort: Bauhaus-Archiv - Museum für Gestaltung, Klingelhöferstraße 14, 10785 Berlin

Ausstelllung: 26. Juli bis 4. September 2006

Nächste Station der Ausstellung: Dessau (Standort ehemalige Trinkhalle) vom 8. September bis 3. Oktober

Auftraggeber: Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land
Konzeption und Projektentwicklung: ts redaktion (Berlin) und XTH-BERLIN
Grafische Gestaltung: büro kleinschmidt (Berlin)
Ausstellungsbau: Veranstaltungsservice Ulf Künemund (Gräfenhainichen)

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13