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Pressemitteilung vom 05.10.2005

Historischer Markt in der Slawenburg Raddusch

Kulturministerin Johanna Wanka eröffnet neu geschaffene Außenanlage

Vetschau/Großräschen. Am 15. Oktober verwandelt sich die Slawenburg Raddusch bei Vetschau in einen Marktplatz Lausitzer Kulturen. Schausteller, Schauwerkstätten und Musiker laden zu einer Zeitreise von der Steinzeit bis zum Mittelalter ein. Die Veranstaltung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ist der neunte von insgesamt zehn Höhepunkten im IBA-Halbzeitjahr und macht die Besiedlungsgeschichte der Lausitz sinnlich erlebbar. Schirmherrin ist Brandenburgs Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Gemeinsam mit IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn und Vetschaus Bürgermeister Axel Müller eröffnet sie im Rahmen der Veranstaltung zudem den neu geschaffenen „Zeitsteg“ als ersten Teil der neuen Außenanlagen.

Für einen Tag wird der Burghof der Slawenburg Raddusch zu einem belebten historischen Markplatz. Passend zur Ausstellung „Archäologie in der Niederlausitz" zeigen Handwerker Produktionstechniken von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Besucher können nicht nur bei der Herstellung von Waffen, Schmuck und Gebrauchsgegenständen verschiedener Epochen zusehen, sondern auch selbst „Hand anlegen“. Ein Stück Lausitzer Vergangenheit wird so nicht nur Kindern und Jugendlichen näher gebracht. Wie im Mittelalter die Laute gezupft und der Trumscheid gespielt wurden, führt die Gruppe Fidelius mit Instrumentalstücken und Gesang vor. Nachmittags belebt das Ensemble Nimmersêlich mit seinen mittelalterlichen Liedern und Tänzen den Innenhof. Zum Abend hin wird der Burghof mit Licht und Feuer-Performance in Szene gesetzt.

Um 13 Uhr eröffnet Kulturministerin Wanka den Zeitsteg im Außengelände. Entlang des Steges symbolisieren Bauminseln die unterschiedlichen Epochen der Besiedelungsgeschichte. Thematisch passend zur Ausstellung laden die Inseln „Steinzeit“ und „Bronzezeit“ zum Verweilen ein. Für die jüngeren Besucher lässt ein neuer Holzspielplatz auf der „Spielinsel“ die Zeit des Burgbaus lebendig werden. Entlang des Zeitstegs werden die landschaftlichen Veränderungen während der 12.000jährige Geschichte der Niederlausitz angedeutet. Die Baumpflanzungen sind bis Ende des Jahres abgeschlossen.

Die Slawenburg Raddusch ist der äußerlich originalgetreue Nachbau einer slawischen Fluchtburg aus dem 9. Jahrhundert am historischen Standort. Im Inneren jedoch befinden sich moderne Ausstellungsräume. Hier werden archäologische Funde aus der Niederlausitz präsentiert. Viele der Ausstellungsstücke wurden kurz vor der „Überbaggerung“ im Tagebau bei archäologischen Rettungsgrabungen gefunden. Die Slawenburg hat sich nach ihrer Einweihung im Jahre 2003 zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt und bisher rund 200.000 Besucher angezogen.

PROGRAMM:

10.00 - 17.00 Uhr Handwerksdemonstrationen

Steinzeit: Erleben Sie wie Werkzeuge und Waffen aus einem der ältesten Rohstoffe der Welt entstehen. Bronzezeit: Töpfer und Bronzegießer in Aktion, Funde aus der Niederlausitz werden nachgebildet. Germanische Zeit: Geweihkammmacher, Knochenschnitzer und Silberschmiede zeigen ihre Kunst, Glasperlen werden hergestellt, Raseneisenstein wird zu schmiedefähigem Eisen verhüttet (wetterabhängig). Slawisches und Deutsches Mittelalter: Schauen Sie Holzhandwerkern, Weberinnen und Schuhmachern über die Schulter

Musikalische Umrahmung: „Fidelius“ vom benachbarten Slawenstamm der Milzener

13.00 Uhr Eröffnung des Zeitsteges als Teil der neu gestalteten Außenanlagen

Begrüßung
Prof. Rolf Kuhn, IBA
Axel Müller, Bürgermeister Stadt Vetschau

Festrede
Schirmherrin Prof. Dr. Johanna Wanka, Kulturministerin des Landes Brandenburg

Grußworte
Dr. Franz Schopper, Landesarchäologe, BLDAM
Holger Bartsch, Landrat OSL
Peter Stephan, Vorstandsvorsitzender Förderverein Slawenburg Raddusch e.V.

Ab 16.00 Uhr Konzert und Lichtinszenierung
"Lieder und Tänze des Mittelalters" das Ensembles Nimmersêlich spielt auf mittelalterlichen Instrumenten mit anschließender Illumination des Innenhofes und Feuer-Performance

Eintritt: 4,00 Euro / ermäßigt 2,00 Euro

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13