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Pressemitteilung vom 02.09.2004

Virtuelle Präsentation russischer Industriekultur

Ausstellungseröffnung im Kraftwerk Plessa / Kooperation wird besiegelt

Plessa/ Nishnij Tagil/ Essen. Das Industriemuseum Nishnij Tagil im Ural in Russland, das Kraftwerk Plessa in der Lausitz und das Weltkulturerbe Zollverein in Essen im Ruhrgebiet werden künftig noch intensiver zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung wird am Montag unterschrieben, weitere Partnerin ist die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, die die Kooperation vermittelt hat. Gleichzeitig wird im Kraftwerk Plessa eine Ausstellung über die Erhaltung und Nutzung des industriekulturellen Erbes Nishnij Tagils eröffnet, die ab Dienstag zu sehen ist.
Die Unterzeichung der Kooperationsvereinbarung und die Ausstellungseröffnung finden im Rahmen der IBA-Konferenz „Landschaft international“ statt.


Die Ausstellung führt den Besucher virtuell durch die Industrielandschaft der Bergbauregion Nishnij Tagil. Gezeigt wird die Veränderung dieses Zentrums der Erzgewinnung und -verarbeitung sowie der Metallindustrie seit der Erschließung bis in die Gegenwart.
Die virtuelle Präsentation bringt den Besuchern das umfangreiche industriekulturelle Erbe dieses langen Entwicklungszeitraumes nahe. Die Restaurierung und Wiederherstellung von Landschaften, Bauwerken und technischem Gerät wird anschaulich vermittelt.
In Plessa ist die Ausstellung bis Mitte November zu sehen. Im Anschluss wandert sie nach Essen und Nishnij Tagil und wird dort zusätzlich auch über die IBA und die Lausitz informieren.

Die Stadt Nishnij Tagil liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien im Südosten des Urals. Das traditionelle Bergbaugebiet ist reich an verschiedenen Mineralien und war während seiner 300-jährigen Bergbaugeschichte über eine lange Zeit eines der führenden Zentren der metallurgischen Industrie in Russland und Europa.
Mitte der 1980er Jahre begann der langsame Abbau einzelner Fabriken mit veralteten Technologien. Seit 1990 erfuhren die Werke eine umfangreiche Modernisierung. Heute ist das Metallurgische Kombinat Nishnij Tagil einer der größten Eisenhüttenkomplexe Russlands.
Die stillgelegten Industriebetriebe in Nishnij Tagil sind zum Großteil für die museale Nutzung freigegeben und umstrukturiert. So wurde das 1987 endgültig stillgelegte alte Hochofenwerk zum Industriemuseum. Seit 1996 wird an dem Konzept für einen Industrie- und Landschaftspark mit dem Namen „Demidow-Park“ unter Einbeziehung der rekultivierten Landschaften und sanierten Wohnsiedlungen gearbeitet.

Ausstellung „Veränderung der industriellen Landschaft der Stadt Nishnij Tagil von 1720 bis heute, die Erhaltung und Nutzung des industriellen Erbes“
7. September bis 17. November 2004
Kraftwerk Plessa, Nordstraße 1 - 3, Plessa; Fon: 0 35 33 / 60 72 0
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 18 Uhr; Sa, So, Feiertags 10 – 17 Uhr
Eintritt Kraftwerk mit Ausstellung: Erwachsene 3,00 €; Kinder, Jugendliche 1,50 €; Familienticket 7,00 €

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13