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Newsletter 112 vom 26. Juni 2009

Internationale Bauausstellung (IBA)
Fürst-Pückler-Land

1. Ausgezeichnet: Bundesminister Tiefensee würdigte die Arbeit der IBA
2. Vorgestellt: Das Programm für die IBA-Konferenz im September steht
3. Vereinbart: Tourismusverein und IBA unterzeichneten Kooperationsvertrag
4. Geführt: Zum Tag der Architektur erklärt der Architekt seine Landmarke
5. Ausgestellt: Architektenkammer Dresden zeigt „Schwimmende Visionen“
6. Empfohlen: 3. Filmnächte locken auf den Grund des Ilse-Sees
7. Ausgetauscht: Im „Olympischen Dorf“ für Toleranz auf den IBA-Terrassen
8. Besucht: Afrikanische Wirtschaftsförderer zu Gast bei der IBA
9. Veranstaltet: Künstlergespräch und Finissage in der Kunstscheune Pritzen

(1) Ausgezeichnet:

Bundesminister Tiefensee würdigte die Arbeit der IBA

Im Rahmen des Bundeskongresses "Nationale Stadtentwicklung“ in Essen wurden die 55 Preisträger des vom Bundesbauministerium veranstalteten Wettbewerbs "Stadt bauen. Stadt leben" bekanntgegeben. Darunter war auch die IBA. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee übergab Projektleiterin Brigitte Scholz und René Gottschalk den „Nationalen Preis für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur“ in der Kategorie „Integriert und regional handeln - Entwicklung von Stadt, Region und Landschaft“. „Diese Anerkennung ehrt die nun fast zehnjährige Arbeit der IBA“, so IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn. „Unser beharrliches Wirken für ungewöhnliche neue Lösungen und langfristige regionale Entwicklungen sowie für hohe architektonische Maßstäbe bei baulichen Projekten wie den schwimmenden Häusern, der Landmarke, den IBA-Terrassen oder dem geplanten Stadthafen Senftenberg hat sich ausgezahlt.“ Insgesamt nahmen 430 Projekte aus 221 Städten und Gemeinden in ganz Deutschland teil. Gesucht wurden herausragende Projekte und vorbildliche Verfahren, die sich in den vergangenen zehn Jahren durch innovative Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung in Stadt und Region ausgezeichnet und hohe baukulturelle Qualitätsmaßstäbe gesetzt haben. Wettbewerb „Stadt bauen. Stadt leben“

(2) Vorgestellt:

Das Programm für die IBA-Konferenz im September steht

Unter dem Titel „Chance: Bergbau-Folge-Landschaft findet vom 15. bis zum 17. September auf den IBA-Terrassen eine internationale Fachkonferenz statt, die sich mit den Potenzialen und Problemen bei der Gestaltung von Landschaften nach dem Bergbau beschäftigt und in der Thesen zum Umgang mit der Landschaft diskutiert werden sollen. Das Konferenzprogramm steht mittlerweile fest und angekündigt haben sich 24 Referenten aus verschieden Bergbauregionen der Welt und einigen Netzwerken, darunter z. B. Prof. Jiang Chang von der Bergbauuniversität China und Caroline Digby von der Post-Mining-Alliance.
Der erste Konferenztag steht unter dem Motto “Regionen im Wandel” und gibt einen Überblick über Probleme, Potenziale und Konzepte zum Umgang mit Bergbaualtlasten, der Wiedernutzbarmachung und Inwertsetzung der Landschaft in China, Portugal, Südafrika, Chile, den USA, Tschechien und Frankreich. Am zweiten Tag werden drei parallele Kolloquien zu den Themen „Strategien und Instrumente“, „Identitätswandel“ und „Neu-Land-Nutzungen“ veranstaltet mit Referenten u. a. aus der Schweiz, Schweden und den Niederlanden. Im Anschluss führt eine siebenstündige Exkursion ins „Neuland Lausitz“, die den Wandel in der Region verdeutlicht. Am dritten Tag werden alle Fäden zusammengeführt und die Anmerkungen zu den zehn Thesen und aus den Kolloquien fließen in die abschließende Podiumsdiskussion ein, an der u. a. Maguelonne Déjeant-Pons, Vertreterin des Europarates, teilnimmt. Einen Ausblick auf die Perspektive 2050 zur nachhaltigen Entwicklung und auf die Zeit nach der IBA in der Lausitz geben Ernst Ulrich von Weizsäcker und IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn. Die Konferenz richtet sich an ein interdisziplinäres Fachpublikum und die Teilnahme kostet 180 EUR. Anmeldungen sind noch bis zum 31. August möglich. Zum Programm

(3) Vereinbart:

Tourismusverein und IBA unterzeichneten Kooperationsvertrag

Der Tourismusverein Lausitzer Seen e.V. und die IBA haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der eine enge personelle und inhaltliche Zusammenarbeit für das Betreiben des Besucherzentrums (Haus 1) mit integrierter Tourist-Information auf den IBA-Terrassen in Großräschen regelt. Der Kooperationsvertrag läuft bis Dezember 2010. „Mit diesem Vertrag haben wir auch einen wichtigen Schritt in die Zukunft nach der IBA gemacht“, so IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn. „Das IBA-Besucherzentrum hat sich längst als gute Informationsadresse im Lausitzer Seenland etabliert. Durch die Integration des Tourismusvereins in den Geschäftsbetrieb der IBA wird die touristische Servicequalität, welche die IBA in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, auch für die Zeit nach der IBA gesichert“, sagte Kuhn. Auch das Angebotsspektrum wurde erweitert. Im Besucherzentrum wird nun auch ein Ticketverkauf, die Zimmervermittlung und der Verkauf von touristischen Pauschalen und Bausteinen angeboten. Personell vergrößert sich das Team um zwei neue Mitarbeiter.

(4) Geführt:

Zum Tag der Architektur erklärt der Architekt seine Landmarke

Unter dem Motto „Architekten schaffen Räume“ findet am 28. Juni der bundesweite Tag der Architektur statt. Die Brandenburgische Architektenkammer setzt 44 Bauwerke und Anlagen ins Blickfeld, die in den vergangenen drei Jahren gebaut oder umgebaut wurden. Mit dabei ist der 30 Meter hohe rostige Aussichtsturm am Sedlitzer See bei Senftenberg. Die Landmarke Lausitzer Seenland ist ein IBA-Projekt und das Erstlingswerk des Architekten Stefan Giers und der Landschaftsarchitektin Susanne Gabriel, die 2005 zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Christian Giers den europaweiten Wettbewerb zur Landmarke gewonnen haben. Um 13, 15 und 17 Uhr wird der Architekt höchstpersönlich Interessierte auf das Bauwerk führen und Informationen über den Werdegang von der Idee bis zur Umsetzung geben. Auch die IBA wird an diesem Nachmittag mit einem Infostand vertreten sein. Am Kiosk „Rostlaube“ können sich die Besucher vor oder nach dem Turmaufstieg stärken. Anfahrtsskizze Landmarke

(5) Ausgestellt:

Architektenkammer Dresden zeigt „Schwimmende Visionen“

Die Architektenkammer Dresden zeigt noch bis zum 5. Juli Wettbewerbsarbeiten aus dem 2008 stattgefundenen IBA-Wettbewerb „Mobile Schwimmende Architektur“. „Der Wunsch vieler Menschen ist es, in unmittelbarer Nähe des Wassers zu wohnen, Urlaub zu machen, dort zu arbeiten. Schwimmende Häuser ermöglichen dies und Chancen für das Etablieren diese Wohnarchitektur bietet das entstehende Lausitzer Seenland“, so Michael Feiler, Projektmanager für schwimmende Architektur. Die IBA beschäftigt sich seit Jahren mit den Potenzialen und der Gestaltung von schwimmender Architektur. Allerdings scheinen die formalen und konzeptionellen Anforderungen der Fortbewegung auf dem Wasser und des gleichzeitigen Wohnhaftfühlens in einem Widerspruch zu stehen. „Im Hinblick auf die Nutzung, den Raum und die Technologie muss nicht nur eine neue Typologie erfunden werden, sondern das Wohnen auf dem Wasser muss neu gedacht werden“, sagt Michael Feiler. Antworten gab der internationale Architekturwettbewerb der IBA. Ausgewählte Arbeiten werden im Haus der Architekten ausgestellt gemeinsam mit den Arbeiten von Prof. Gerhard Guder, der als Chefarchitekt im VEB Cottbusprojekt bzw. Wohnungsbaukombinat Cottbus über fast 20 Jahre das Cottbuser Stadtzentrum prägte.

(6) Empfohlen:

3. Filmnächte locken auf den Grund des Ilse-Sees

Kino inmitten einer bizarren Tagebaulandschaft – das hat man nicht alle Tage. Das FilmFestival Cottbus und die IBA verbinden ein großartiges Landschaftserlebnis mit einem Filmerlebnis und locken vom 9. bis zum 11. Juli zu den 3. Filmnächten auf den Grund des Ilse-Sees. Am Fuße der IBA-Terrassen werden Kinofans gegen 21 Uhr einen filmischen Streifzug der besonderen Art durch Lettland, Kasachstan und Deutschland erleben können. Es flimmern die lettische Sommerkomödie „Midsummer Madness“, der bildgewaltige Film „Tulpan“ aus Kasachstan und Andreas Dresdens Erotikdrama „Wolke 9“ über die Großleinwand unterm Sternenhimmel. Die Hauptdarsteller Ursula Werner und Horst Westpfahl der ungewöhnlichen Liebesgeschichte „Wolke 9“ werden am Samstag zum Filmgespräch und zur Filmschau anwesend sein und über die Herausforderungen und Botschaften des Films berichten. Musik und eine Cocktailbar mit Liegestühlen lassen vor Filmbeginn sommerliche Strandatmosphäre aufkommen. Filmfans, die das Auto stehen lassen wollen, können mit dem kostenfreien Pendelbus anreisen, der alle drei Tage von Cottbus die IBA-Terrassen in Großräschen ansteuert und das am 9. Juli auch von Senftenberg. Kartenreservierungen nimmt Kerstin Noack entgegen, Telefon 035753-26118, Email noack@iba-see.de.

(7) Ausgetauscht:

Im „Olympischen Dorf“ für Toleranz auf den IBA-Terrassen

Unter dem Titel „Jugend und Demokratie in Europa – Olympiade für Offenheit, Toleranz und Chancengleichheit“ wurden die IBA-Terrassen für fünf Tage zum „Olympischen Dorf“ umfunktioniert. Die Wirtschaftentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft und die Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz starteten hier eine Jugendolympiade im Rahmen der Xenos-Projektes „Integration und Vielfalt“. 50 Auszubildende mit unterschiedlichen Berufsrichtungen aus Griechenland, Italien, Portugal, Schweden, Polen, Tschechien, Rumänien, Ungarn, den Niederlanden, der Türkei und Deutschland trafen sich in Großräschen, um sich kennenzulernen, auszutauschen und ganz praktisch an der gemeinsamen Vision für ein tolerantes, beruflich perspektivreiches und vielfältiges Europa zu arbeiten sowie mehr über die Chancen in der europäischen Arbeitswelt zu erfahren. Auf dem Programm standen Trainings zu den Themen Demokratie, Konfliktmanagement und interkulturelle Kommunikation, ein EU-Planspiel sowie Exkursionen in die Bergbaulandschaft und in den Hochseilgarten. Im Rahmen einer Medienwerkstatt konnten die Jugendlichen ihren Eindrücken und Gedanken Ausdruck verleihen und auf den IBA-Terrassen präsentieren. Auch der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering machte Halt im „Olympischen Dorf“ und zeigte sich begeistert.

8. Besucht:

Afrikanische Wirtschaftsförderer zu Gast bei der IBA

26 Vertreter der Lokalen Wirtschaftsförderung in Südafrika unternahmen Mitte Juni eine Deutschlandreise mit dem Ziel, mehr über die Strategien und Programme der Regional- und Wirtschaftentwicklung, über die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen und über die Zusammenarbeit in deutschen Netzwerken zu erfahren. Dabei legte die Delegation mit Teilnehmern aus Nigeria und Südafrika auch einen Stopp bei der IBA in Großräschen und in Cottbus ein, um sich über den Strukturwandel, den damit einhergehenden Herausforderungen und über ambitionierte Initiativen zu informieren. Die südafrikanischen Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Tourismus waren insbesondere an den Lernprozessen, den Chancen, die aus Krise entstanden sind, sowie an den wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Zukunft interessiert. Die Gruppe besuchte nicht nur die IBA-Terrassen, sondern auch die Biotürme Lauchhammer, das Besucherbergwerk F60, das schwimmende Ferienhaus, die Landmarke und den Tagebau Welzow.

9. Veranstaltet:

Künstlergespräch und Finissage in der Kunstscheune Pritzen

Unter dem Thema „Kommen, Gehen & Bleiben in Pritzen - 20 Jahre nach dem Fall der Mauer“ stellte die Kunstscheune Pritzen in den vergangenen Wochen Arbeiten des Berliner Maler Tom Kais aus. Am 28. Juni findet um 11 Uhr ein Frühstückskünstlergespräch mit ihm statt und um 15 Uhr die Finissage zur Ausstellung "Mit Händen und Füßen". Besucher, die es bisher verpasst haben, in der Kunstscheune vorbeizuschauen, haben am kommenden Wochenende noch einmal Gelegenheit, sich die Ausstellung anzusehen. Dabei handelt es sich um eine Momentaufnahme des Niederlausitzer Dorfes Pritzen und zugleich um eine Art Spurensicherung 20 Jahre nach der DDR. Kais porträtierte heutige und ehemalige Pritzener Bewohner und Grundstückseigentümer. Seine Bilder und ihre Selbstauskünfte stiften an zu einem virtuellen Gespräch zwischen Nachbarn, die sich sonst wenig begegnen. Am Samstag ist die Kunstscheune von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Homepage Pritzen


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13