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Know-How in der Lausitz

Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur

Das Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur wurde im Sommer 2006 bei der Eröffnung der schwimmenden Tauchschule auf dem Gräbendorfer See, im Beisein von Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck gegründet. Die Partner Hochschule Lausitz, Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) und die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land unterzeichneten einen Kooperationsvertrag der die gemeinsame Arbeit an diesem Thema zum Inhalt hat.

„Ausgangspunkt ist das Lausitzer Seenland, mit 14.000 Hektar Wasserfläche die größte künstliche Seenlandschaft Europas. Die Künstlichkeit und Jungfräulichkeit dieses Seenlandes könnte ein Vor- oder auch ein Nachteil sein. Wir wollen, dass diese Eigenschaften, gerade dadurch, dass man sich zur Künstlichkeit bekennt und diese gestalterisch nutzt, zum Vorteil des Lausitzer Seenlandes werden. Dazu gehört, dass man die Ufer für Fußgänger, Fahrradfahrer und Skater freihält und touristische Funktionen wie auch Wohnmöglichkeiten auf das Wasser bringt. Dieses Vorgehen bei der innovativen Erschließung eines neu entstehenden Seenlandes bedingt, dass man Erfahrungen im Umgang mit schwimmenden Häusern, Stegen, Plattformen national und international sammelt und für das Lausitzer Seenland zur Anwendung bringt. Das schafft ein Experimentierfeld und gibt dem Lausitzer Seenland ein unverwechselbares Gesicht sowie einzigartige Nutzungsmöglichkeiten. So wie dieses Experimentierfeld Ideen und Erfahrungen anzieht, kann und soll es aber auch zum Konzentrations- und Ausgangspunkt von Ideen und Erfahrungen zum Thema „Schwimmende Architektur“ werden. Kompetenzen sollen also gebündelt und weiterentwickelt werden zu einem Kompetenzzentrum, das zur weltweiten Spitze auf diesem Gebiet gehört und dessen Können, dessen Erfahrungen und Neuentwicklungen weltweit gefragt sind.“

Prof. Dr. Rolf Kuhn


Aufgaben

Die Verwirklichung Schwimmender Architektur in der Lausitz ist eine ehrgeizige und große Herausforderung für alle Projektpartner. Die IBA koordiniert die länderübergreifende Kooperation mit Verbänden, Planungsbehörden und privaten Investoren. Wertvoll ist auch die Erfahrung der LMBV als zuständiger Sanierer bei der Widernutzbarmachung von Bergbaufolgelandschaften und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Hochschule Lausitz. In den durchgeführten Veranstaltungen und Diskussionsrunden mit Wissenschaftlern, Planern und Investoren sollen Chancen und Grenzen einer Architektur auf dem Wasser ermessen und Praxiserfahrungen ausgewertet werden. Zudem wurden Workshops und Seminare zu den Potenzialen Schwimmender Architektur im Lausitzer Seenland gestaltet.

Themen

Das Kompetenzzentrum thematisiert die aktuellen Chancen und Probleme der Schwimmenden Architektur, darunter Fragen zu Schwimmsystemen, Mobilität, Autarkie, Genehmigungsrecht, angepasste Bauformen oder zur neuen Lebensweise auf dem Wasser, und versucht im Rahmen der Projektarbeit praktikable Lösungen zu finden.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13